Erweiterungsbau

Emil Nolde (1867 – 1956), Gladiolen und Sonnenblumen, 1933, Öl auf Leinwand, 67 x 88 cm, Sammlung Ulmberg, © Nolde Stiftung Seebüll.

Kirchner Museum plant einen Erweiterungsbau für Sammlung von Weltruf

Dem Kirchner Museum Davos bietet sich die einmalige Chance, eine aussergewöhnliche Kunstsammlung von internationaler Strahlkraft nach Davos zu bringen - die sogennante "Sammlung Ulmberg". Um die Werke präsentieren zu können, ist ein Erweiterungsbau geplant. Das Projekt ist nicht nur für das Kirchner Museum Davos, sondern auch für die Region und den Tourismus eine einmalige Chance. Es schafft durch die neue Publikumsattraktion einen nachhaltigen Mehrwert für Davos, die Gesellschaft und die Wirtschaft.

Medienmitteilung (PDF) Davos, 22.08.2024
Medienmitteilung (PDF) Davos, 12.09.2024

Lyonel Feininger (1871 – 1956), Kirche über Stadt, 1927, Öl auf Leinwand, 79.5 x 99.5 cm, Sammlung Ulmberg, © 2024, ProLitteris, Zurich.

Sammlung Ulmberg – eine der wichtigsten Sammlungen der Klassischen Moderne in Europa

Mit der privaten Sammlung Ulmberg kann das Kirchner Museum seine Bestände um eine über Jahrzehnte hinweg zusammengetragene, hochkarätige Kollektion von Meisterwerken der Klassischen Moderne und zeitgenössischen Kunst bereichern. Sie umfasst einerseits zahlreiche Werke von Künstlern, die eng mit Ernst Ludwig Kirchner und der expressionistischen Bewegung verbunden waren. Zu nennen sind in diesem Kontext weitere Mitglieder der Künstlergruppe «Brücke» oder auch Max Beckmann, Lyonel Feininger und Emil Nolde. Die Sammlung umfasst andererseits auch Werke der wichtigsten zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstler. Darunter Werke von Francis Bacon, Louise Bourgeois oder Pierre Soulages. Ein weiterer Teil der Sammlung ist der Konkreten Kunst gewidmet, die als wichtige internationale Strömung der Moderne mit aus der Schweiz heraus entstanden ist und Werke von namhaften Künstlerinnen und Künstlern wie Max Bill, Gottfried Honegger, Imi Knoebel, Verena Loewensberg oder Richard Paul Lohse umfasst.

Die Sammlung Ulmberg soll geschlossen als Dauerleihgabe an das Kirchner Museum Davos übergeben und damit erstmals vollständig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Geplant ist eine Dauerleihgabe von rund 100 Werken.

Machbarkeitsstudie Erweiterung Kirchner Museum Davos. Annette Gigon / Mike Guyer Architekten, Zürich.

Der Erweiterungsbau – Weiterentwicklung einer Architekturikone

Um die Sammlung Ulmberg der Öffentlichkeit zu präsentieren, ist eine Erweiterung des Gebäudes unumgänglich. Die bestehenden Ausstellungsflächen und die Kulturgüterschutzräume des Museums sind nicht ausreichend, um weitere Werke aufzunehmen.

Das 1992 vom Architektenduo Gigon/Guyer entworfene und erbaute Gebäude ist eine Architekturikone mit internationaler Ausstrahlung. Im Sinne einer Weiterentwicklung wurden die Architekten Gigon/Guyer mit der Erstellung einer detaillierten Machbarkeitsstudie für einen Erweiterungsbau beauftragt.

Philipp Bauknecht (1884 – 1933), Heuträger, 1924, Öl auf Leinwand, 108 x 98 cm, Sammlung Ulmberg

Die Erfolgsgeschichte weiterschreiben – eine einmalige Chance

Zur Finanzierung des Projekts zählt das Kirchner Museum Davos auf Investitionsbeiträge privater Geldgeber wie auch auf Unterstützung der öffentlichen Hand. So werden sich die Ernst Ludwig Kirchner Stiftung, private Sponsoren und das World Economic Forum an den Investitionskosten mit insgesamt CHF 7 Mio. beteiligen. Bei der Gemeinde Davos wird ein Investitionsbeitrag von CHF 4 Mio. sowie eine Fremdkapitalgarantie in gleicher Höhe beantragt.

Mit der einmaligen Möglichkeit, die Sammlung Ulmberg nach Davos zu holen, kann eine Erfolgsgeschichte fortgesetzt werden. Mit dem Erweiterungsbau besteht die Chance, einen Spitzenplatz unter den Schweizer Kulturstätten einzunehmen. Damit wird der Kulturstandort Davos wesentlich gestärkt.

Auch für die Tourismusregion bringt das Projekt Vorteile. Der Erweiterungsbau wird die Strahlkraft von Davos weiter erhöhen und das Image der Destination international weiter verbessern. Im Sinne des Qualitäts- und Kulturtourismus setzt der Erweiterungsbau ein zukunftsweisendes Zeichen.

Das Projekt schafft Mehrwerte in verschiedenen Bereichen: monetäre Werte für Tourismus und Wirtschaft, reale und ideelle Werte durch die Sammlung und den Bau sowie emotionale Werte für die Gesellschaft.

Die Abstimmung im Grossen Landrat über das Projekt findet am 12. September 2024 statt, bei positivem Parlamentsentscheid die Volksabstimmung am 24. November 2024. Die Eröffnung des Erweiterungsbaus ist für die zweite Jahreshälfte 2028 vorgesehen.

32 Jahre nach seiner Eröffnung steht das Kirchner Museum Davos vor der bedeutenden Chance, einen substanziellen Entwicklungsschritt einzuleiten. 

 

Lesen Sie hierzu auch die Botschaft auf der Webseite der Gemeinde Davos.