Die Sammlung Ulmberg umfasst etwa 100 Werke von der Klassischen Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst. Derzeit werden 31 Kunstwerke, die vor 1945 entstanden sind, von der unabhängigen Kunsthistorikerin Dr. Meike Brüggen einer Provenienzrecherche unterzogen.
Ziel der Forschung ist es, auszuschliessen, dass sich unter den Kunstwerken Objekte befinden, die zwischen 1933 und 1945 in einem NS-verfolgungsbedingten Kontext den Besitz gewechselt haben.
Die Provenienzen werden in vier Kategorien unterteilt:
- Kategorie A: Eine Provenienz, die für den Zeitraum 1933 bis 1945 ohne Lücken recherchierbar ist und ein NS-verfolgungsbedingter Handwechsel ausgeschlossen werden kann.
- Kategorie B: Trotz bestehender Lücken ergibt sich kein Hinweis darauf, dass ein Kunstwerk in der Zeit zwischen 1933 und 1945 unfreiwillig bzw. unter NS-verfolgungsbedingtem Druck den Besitz gewechselt hat, die Begleitumstände sind unauffällig.
- Kategorie C: Es gibt Hinweise auf NS-verfolgungsbedingte Besitzwechsel bzw. dass auffällige Begleitumstände für den Zeitraum 1933 bis 1945 gefunden wurden.
- Kategorie D: Eine Provenienz, die gleichermassen ohne Lücke für den Zeitraum 1933 bis 1945 recherchierbar ist, in welcher jedoch unzweifelhaft ein NS-verfolgungsbedingter Verlust nachgewiesen werden kann.
Am 11.10.2024 hat Dr. Brüggen dem Museum einen Zwischenbericht zugestellt, wonach aktuell keine der 31 Werke in die Kategorien C oder D eingeordnet werden müssten. Mindestens 15 Werke fallen in Kategorie A, während 16 in Kategorie B eingeordnet werden, da hier noch Recherchen ausstehen, jedoch keine Hinweise auf einen NS-verfolgungsbedingten Besitzwechsel gefunden wurden.
Dieser Stand der Forschung ist vorläufig, und nach Abschluss der Recherchen gegen Ende November 2024 wird eine weitere detaillierte Einschätzung vorgenommen und ein Abschlussbericht veröffentlicht.